2023-11-28 - von Wien nach Taipeh
Sehr früh, aber doch nicht zu früh, es war so gegen 5:30, schrillte unser Wecker, um uns für einen neuen Urlaub zu wecken. Wir hatten genügend Zeit eingeplant, um die letzten Vorbereitungen für Gepäck und uns selbst zu treffen und noch rechtzeitig die Schnellbahn um 07:06 zu erwischen. In der Schnellbahn ergatterten wir noch die letzten beiden Sitzplätze, da der Frühverkehr schon voll eingesetzt hatte.
Knapp vor 08:00 erreichten wir die Station Flughafen und machten uns auf den langen Weg zum Terminal 1A. Dort war ‚China Airlines‘ gerade dabei ihre zehn! Check-In-Schalter für die baldige Öffnung herzurichten. Und vor uns stand schon eine chinesische Reisegruppe mit ca. 50 Personen für den Check-In in einer Schlange angestellt.
Diesmal hatten wir nicht, wie sonst üblich, je eine große Reisetasche und je einen Rucksack, sondern noch je einen Rucksack zusätzlich mit. Über den Check-In-Schaltern leuchten die entsprechenden Bedingungen je Passagier auf. Das Aufgabegepäck darf nicht mehr als 23 Kg haben. Unsere Reisetaschen hatten je 20 Kg – also kein Problem. Es ist nur ein Kabinengepäckstück mit maximal 7 Kg erlaubt, stand auf der nächsten Anzeige. Wir hatten aber jeder zwei Rücksäcke, die in Summe wesentlich schwerer waren.
Es lag daher eine gewisse Spannung in der Luft, als wir nach kurzer Zeit an die Reihe kamen. Die Pässe wurden geprüft, die Bordkarten gedruckt und die Reisetaschen abgewogen. Alles ok, kein Problem. Dann kam die Frage nach dem Handgepäck. Die großen Rucksäcke hatten wir am Rücken, die kleineren hatten wir unter den Check-In-Desk gestellt, damit sie nicht gleich auffallen. Wir nahmen unsere großen Rucksäcke von den Schultern und stellten sie nacheinander auf die Waage. Dabei hielten wir sie so, dass nicht das volle Gewicht auf die Waage kam. Statt 14Kg zeigte die Waage nur 8,5 Kg bzw. statt 11 Kg nur 7,5 Kg. Beides wurde toleriert und der Check-In damit positiv beendet. Die jeweils zweiten Rucksäcke haben wir dann unbemerkt wieder aufgehoben und uns durch die wartende Menschenmenge davongestohlen.
Der Securitycheck dauerte etwas länger, da wir einen Rucksack ausräumen mussten. Die Kameras und die diversen Kabel hatten den Mann am Monitor etwas verwirrt. Zusätzlich wurde bei uns noch ein Test auf Sprengmittel durchgeführt. Als wir durch waren, freuten wir uns schon auf die Lounge, da wir noch kein Frühstück gegessen hatten.
Nun gingen wir durch den Duty-Free-Shop und sahen, dass wieder einmal umgebaut wurde bzw. wird. Wir gingen und schauten und schauten und gingen. Da standen wir schon vor der Passkontrolle. Die dauerte nur Sekunden und schon waren wir durch. Dann suchten wir die Lounge. Die war aber vor der Passkontrolle. Pech gehabt. Daher suchten wir ein Lokal auf und kauften uns dort ein kleines Frühstück.
Die Zeit zum Boarding verging auch schnell und wir konnten wieder als Erstes in die Maschine gehen. Wir nutzen es, um in Ruhe das Gepäck zu verstauen und die Schuhe zu wechseln. Statt der Wanderschuhe zogen wir nun Jitkas selbstgestrickte Wollsocken und Hausschuhe an. Die nächsten 11 Stunden wollten wir es ja bequem haben.
Der Flug war über alle 11 Stunden extrem ruhig. Das Service freundlich und sehr aufmerksam. Es wurde immer wieder Wasser offeriert und zweimal gab es kleine Sandwiches. Zwischendurch auch ein paar Mal Knabbergebäck.
Nach dem Start gab es warmes Essen. Wir wählten ‚Hühnchen mit Reis‘ und es hat uns gut geschmeckt.
Vor der Landung gab es ein zweites warmes Essen. Dabei wählte Edith ‚Bratwurst‘ und Franz ‚Schweinefleisch mit Reis‘. Beides war eine gute Wahl.
Mit essen, ein wenig schlafen, lesen und Filme schauen vergingen auch diese 11 Stunden. Zwischendurch konnten wir noch mit einem österreichisch/niederländischen Pärchen plaudern. Die waren unterwegs nach Sapporo um dort in der Wintersaison als Skilehrer zu arbeiten.
Die Einreiseformalitäten in Taipeh beschränkten sich auf eine rasche Passkontrolle. Dann standen wir auch schon in der Ankunftshalle. Wir hatten ja diesmal eine andere Art der Anreise nach Australien gewählt. Flug Wien-Taipeh, dann 18 Std. Aufenthalt in Taipeh und schließlich Flug von Taipeh nach Brisbane. Den Aufenthalt in Taipeh nutzten wir, uns auszuruhen. Wir buchten im Airport-Novotel-Hotel von 08:00 bis 20:00 ein Tageszimmer. Ein Shuttlebus brachte uns von der Ankunftshalle gratis ins Hotel, wo wir gleich das Zimmer beziehen konnten.
Jetzt hatten wir Zeit zum Duschen, Umziehen und natürlich um ausgiebig zu schlafen. Was wir auch alles ausgenutzt haben. Noch dazu war der Flug wesentlich billiger als mit anderen Airlines. Nur halt fast einen Tag länger. Aber wir können die Weiterreise entspannt und ausgeruht antreten.
Unsere Flugroute von Wien nach Taipeh:
2023-11-29 - von Taipeh nach Brisbane
Wir waren ja Frühmorgens (lt. lokaler Zeit) in Taipeh angekommen und hatten in unserem Tageszimmer des Novotels den ganzen Tag geschlafen. Daher waren wir Abends putzmunter und ließen uns vom Shuttelbus in 10 Minuten vom Hotel zum Terminal 2 des Flughafens bringen.
Da das große Gepäck gleich nach Brisbane durchgecheckt wurde, hatten wir nur unsere Rücksäcke und mussten uns nicht beim Check-In anstellen. Wir hatten nur den Security-Check und die Passkontrolle zu überwinden. Beides taten wir in Windeseile. Nirgends waren viele Leute und die Checker und Kontrollore waren freundlich und schnell.
Gegen 20:45 saßen wir schon in der Lounge. Die Auswahl war gut und reichlich und ein paar Speisen wurden sogar frisch gekocht. Da wir das Essen während des ganzen Tages verschlafen hatten, bedienten wir uns in der Lounge kräftig. Nur die Nachspeisen waren nicht so wie wir uns das gerne gewünscht hätten. Es gab nämlich gar keine Auswahl. Nur ein Schokokuchen wurde angeboten. Der schmeckte zwar nicht schlecht, aber nicht nach Schoko, sondern nach Kaffee.
Gegen 22:30 machten wir uns Richtung Gate D8 auf. Dorthin führt ein endlos langer Gang. Dabei konnten wir uns den Flughafen, der sehr schön gestaltet ist, etwas näher ansehen. Alle ist schon ein wenig in weihnachtliches Deko getaucht.
Besonders gut hat uns die Gestaltung der Sitzbereiche gefallen. Jeder dieser Bereiche ist anders gestaltet und widmet sich einem anderen Thema. So zum Beispiel der Kunst, der Phantasie und natürlich den Kindern.
Mit etwas Verspätung begann das Boarding, aber wir waren wieder an vorderster Stelle. Wieder hatten wir genügend Zeit uns in Ruhe die Schuhe umzuziehen und das Gepäck zu verstauen. Diesmal lagen nicht elf sondern 'nur' acht Flugstunden vor uns. Wieder gab es zwei Mal warmes Essen und zwischendurch Knabbereien und Getränke.
Immer wenn an Bord von Nacht- auf Tagbeleuchtung oder umgekehrt gewechselt wurde, gab es in der Übergangsphase bunte Lichtspiele mit der Kabinenbeleuchtung.
Obwohl wir mit einer halben Stunde Verspätung abgeflogen sind, landeten wir eine Viertelstunde früher als geplant. Brisbane empfing uns mit strahlend blauen Himmel bei 36 Grad und vorweihnachtlicher Stimmung.
Nachdem wir die Maschine verlassen hatten, stand uns ein zweiteiliger Hindernislauf bevor. Teil 1 bestand aus Gepäckabholung, Passkontrolle und Biokontrolle. Die Gepäckabholung war ein Kinderspiel, kaum waren wir am Gepäcksband, kamen auch schon unsere beiden Packtaschen. Die Passkontrolle ging ebenfalls unaufgeregt und schnell vonstatten. Für die Biokontrolle, es dürfen keine Lebensmitteln, Saaten u.ä, eingeführt werden, mussten wir im Flugzeug eine Karte ausfüllen. Im Flughafen selbst mussten wir bei einem Terminal nochmals fast die gleichen Fragen wie auf der Karte beantworten und bekamen einen weiteren Zettel ausgedruckt. Beide Karten wurden um die Ecke geprüft und wir in eine Schlange gestellt. Dort wurden die beiden Karten geprüft und wir wurden in eine weitere Schlange gesteckt. Dort warteten einige menschliche Beamter und ein tierischer. Da wir innerhalb des letzten Monats in Afrika waren, wurden wir abgeschnüffelt. Zum Glück von dem tierischen Beamten. Zwei Mal kam der Hund zu uns, fand aber nichts. Dann waren wir endlich fertig. Obwohl dies eine umständliche Prozedur war, dauerte dieser Teil 1 nicht einmal eine halbe Stunde.
Nun betraten wir die Ankunftshalle und begaben uns zum zweiten und letzten Teil des Flughafenhindernisparcours. Bankomat, SIM-Karte und Mietauto hießen die einzelnen Hürden. Gleich vis-a-vis des Ausganges gab es einen Bankomat. Karte rein, Geld raus. So einfach und schnell ging es. Und das zwei Mal. Zwei Kojen weiter war ein Stand von 'Yes-Optus', einem Mobiltelefonprovider. Wir erklärten kurz, dass wir telefonieren, surfen und die SIM auch als Router verwenden wollen. Er nickte kurz und verpasste uns ein Paket mit 60GB zum surfen, unbegrenzte SMS und 400 Telfonfreiminuten. Und das Ganz kostet 15€ im Monat. Hatte wir beim Bankomat fünf Minuten gebraucht, so benötigten wir jetzt zehn Minuten. Schräg gegenüber leuchteten uns schon die Schilder von 'Europcar' entgegen. Da der Schalter gerade frei war, sausten wir hinüber und fanden einen freundlichen Mitarbeiter der uns flott bediente, auch wenn er eine Menge auf seinem PC herumzutippen hatte. Aber nach einer Viertelstunden hatte er es geschafft und übergab uns die Schlüssel. Wir versuchten ein größeres Auto als bestellt und bezahlt zu erschleimen. Er lächelte nur und sagte, dass er so etwas schon geahnt hätte und übergab uns einen größeren SUV der frisch vom Händler kam und ganze 19 in Worten neunzehn Kilometer drauf hatte.
Wir hatten also beide Teile des Hindernislaufes in optimaler Zeit geschafft und waren schon auf unser Auto neugierig. Blitzweiß stand er in der Sonne und man sah im sein jugendliches Alter an. Jedoch hatte ihm schon jemand eine kleine Delle an der Fahrertür verpasst. Das Fahrzeug ist ein GWM Haval Jolion. GWM steht für 'Great Wall Motor', also ein chinesisches Produkt. Haval ist eine Modellreihe und Jolion heißt eben ein bestimmtes Modell, was auf englisch 'first love' bedeutet. Wir befüllten das Auto mit unserem Gepäck und schon starteten wir in eine uns unbekannte Welt.
2023-11-30 - Tamborine Rainforest Skywalk
Mit dem funkelnagelneuen Auto fuhren wir gleich los Richtung Süden. Unser Ziel war das 'Mt. Tamborine Motel' in der Stadt 'Mt. Tamborine', wo wir die ersten beiden Nächte verbringen werden. Dieses Motel liegt im gleichnamigen 'Tamborine National Park'. Vom Flughafen ist dieses Motel leicht zu erreichen, denn es ist nur 100 Km vom Flughafen entfernt. Großteils über Autobahnen und Schnellstraßen geht es in den Süden.
Wenige Kilometer vor unserm Motel sahen wir das Hinweisschild 'Tamborine Rainforest Skywalk'. Das war für uns das Zeichen stehen zu bleiben und diesen Skywalk zu besichtigen. Wir lieben es auf solchen wackeligen Stegen hoch über den Abgrund herumzuspazieren.
Nach dem Kauf der Eintrittskarten ging es schon auf die erste Brücke. In bis zu 30 Meter Höhe durchwanderten wir die mächtigen und eindrucksvollen Bäume. Prominentester Fan dieses Skywalk war der frühere Formel 1 Weltmeister Jack Brabham.
Ein Blick sowohl in die Tiefe als auch hoch zu den höchsten Bäumen, ist immer ein lohnendes Ziel. Da stört es auch nicht, wenn die hin- und hergehenden Besucher die Steige zum schwingen bringen.
Aber wir sahen nicht nur erstaunliches aus der Pflanzenwelt. Uns begegnete zwar kein Koalabär, dafür aber ein 'Australische Wasseragame', ein großer 'Buntwaran' und ein Australbuschhuhn.
Damit war der ungeplante Besuch des Skywalks zu Ende. Wir kauften noch Getränke im Supermarkt und bezogen dann die Zimmer im Motel. Das Haus ist zwar nicht das Neueste, aber alles ist sauber, gepflegt und bietet ein guten Preis-/Leistungsverhältnis.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2023-12-01 - Waterfall-Tour im Tamborine NP
Heute haben wir uns nicht nur eine Wanderung vorgenommen, sondern gleich drei. Allerdings drei kurze, die sich alle im 'Tamborine National Park' befinden und nur wenige Kilometer auseinander liegen, sowie nicht weit von unserem Quartier entfernt sind.
Zuerst absolvierten wir den 'Witches Falls Roundtrip'. Der über vier Kilometer lange Rundwanderweg führt von der Straße hinab zum Wasserfall und dann wieder auf anderer Strecke zurück. Der Weg war nicht zu steil, wenn auch mit ein paar abenteuerlichen Stufen.
Zu sehen bekamen wir imposante Bäume in den verschiedensten Variationen.
Beim Wasserfall angekommen, waren wir enttäuscht. Sowohl der Zulauf als auch der Wasserfall selbst, sowie die angrenzende Lagune, waren trocken wie ein Martini. Andererseits ist jetzt gerade Hochsommer und die Regenfälle sind schon eine Zeitlang her.
ausgetrockneter Zulauf zum 'Witches Falls' |
trockener 'Witches Fall' |
ausgetrocknete Lagune |
Wir machten uns wieder auf den weiteren Weg zum Parkplatz und erfreuten uns an den wunderbaren Baumkreationen.
Wir fuhren ein paar Kilometer weiter und gelangten zum 'Cameron Falls Circuit'. Ein über drei Kilometer langer Rundwanderweg, der uns an die 'Cameron Falls' führen sollte. Ein nicht sehr anstrengender Weg führte uns zum Wasserfall und bescherte uns wieder einige seltsame Ausblicke auf Bäume. Sehr verbreitet sind hier 'Würgefeigenbäume'. Sie beginnen an einem normalen Baum zu wachsen, umschließen ihren Wirtbaum immer mehr, bis dieser abstirbt. Ihre Wurzeln wachsen auch quer über den Waldboden um sich neue Wirtsbäume zu suchen.
Auch dieser Wasserfall präsentierte sich fast in ausgetrocknetem Zustand. Nur einer kleiner, kaum sichtbarer Wasserlauf ließ sich über die 80 Meter hohe Felswand hinunterfallen.
minimaler Wasserzufluss zum 'Cameron Falls' |
kaum sichtbares Wasser am 'Cameron Falls' |
Am weiteren Weg zum Parkplatz bestaunten wir wieder die Vielfältigkeit der hiesigen Fauna.
Nun fuhren wir zu unserem letzten Wasserfall, dem 'Curtis Falls'. Der Weg zum diesem Wasserfall ist nur 800 m lang und führt die gleiche Strecke hin und zurück. Auch sahen wir interessante Bäume, sowie die 'Würgefeigen' bei der Arbeit.
Aller guten Dinge sind drei. Und beim dritten Wasserfall haben wir endlich auch fallendes Wasser gesehen. Es fällt zwar nur über 12 Meter hinunter aber besser als gar nichts.
Und zwischendurch haben wir auch noch Eidechsen gesehen. Die eine klein, die andere groß und direkt auf unserem Weg.
Den ganzen Tag hatte es um die 36 Grad bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 18:00 trübte es sich ein und kurz gab es ein heftiges Gewitter mit ebensolchen Regen.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2023-12-02 - von Mt.Tamborine bis zum Lamington NP
Am Morgen strahlte wieder die Sonne. Nichts erinnerte mehr an das nächtliche Gewitter. Nicht eine winzige Regenpfütze war mehr zu sehen. Wir packten und machten uns auf in den 'Lamington National Park'. Der Park ist zwar nur 50 Km entfernt, doch man benötigt dafür gute eineinhalb Stunden. Die Straße ist nämlich Großteils sehr eng, manchmal auch einspurig und außerdem von vielen sehr kurvigen Abschnitten geprägt. Wie man auf einem Teilabschnitt unserer Tracking-App sehen kann.
Unser Ziel im 'Lamingtion NP' war das 'O'Reillys Rainforest Retreat'. 1912 wurden acht Familienmitglieder der O'Reilly-Familie hier sesshaft und bauten später Unterkünfte für Besucher, die nur zu Pferd hierher kommen konnten. Bis heute entwickelte sich das ganze immer weiter und nun gibt es Restaurant, Geschäfte, Eventagentur, Campingplatz und verschiede Arten von kleinen Wohneinheiten.
Wir hatten eine bescheidene 'Cabine' gebucht, die klein, aber sehr praktisch und funktionell eingerichtet ist. Unter unserer Wohneinheit gibt es einen eigenen Parkplatz. Dort hineinzutreffen war allerdings gar nicht so leicht. Auf unserem Balkon geht es auch rund. Zeitweise kommen Papageien vorbei und ein Schwalbenpärchen fliegt permanent Futter zu ihren Jungen.
Nachdem wir alles nötige in unser Zimmer geschafft hatten, war es Zeit für eine Wanderung. Wir hatten uns den 'Morans Falls Walk' ausgesucht. Nicht zu lang, nicht zu schwierig und die Aussicht auf einen Wasserfall mit Wasser.
Der Hin- und Rückweg war der gleiche und die Natur zeigte uns wieder wie facettenreich sie sein kann. Jeder Meter zeigte neue Formen des Wachstums und brachten uns immer wieder zum staunen.
Schon von Weitem konnten wir Wasser den 'Moran Fall' 100 Meter weit hinunterstürzen sehen. Als wir jedoch ganz oben an der Abrisskante standen, war eigentlich nicht so viel Wasser im Spiel.
Aus dieser Höhe hatten wir auch einen schönen Ausblick auf das ganze Tal.
Unser Rückweg führte uns nicht gleich zurück in unser Hotel, sondern wir machten uns noch auf zum 'Phyton Rock Lookout'. Der Weg führte uns wieder durch die wunderbare Welt der grotesken Bäume.
Von diesem Lookout gab es auch einen wunderschönen Ausblick zurück auf den Wasserfall und hinunter ins Tal.
Als wir zurück auf das Hotelgelände kamen, bereiteten sich gerade einige Papageien für ihr Nachtquartier in den Bäumen vor.
Für uns gab es als Betthupferl noch einen schönen Sonnenuntergang.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2023-12-03 - Elabana- und Box-Log-Falls
Von Jitka hatte Franz zu seinem Geburtstag folgende Glückwunsch-Whats-App erhalten:
Nachdem er sich endlich von der Waagrechten in die Senkrechte begeben hatte, dauerte es nicht lange und alle ihre Wünsche gingen für ihn auch schon in Erfüllung:
Dann war aber Schluss mit lustig und wir schlüpften in unsere Wanderschuhe und machten uns zu den Wasserfällen auf. Der Weg zu den Fällen ging mäßig bergab, sodass wir auch auf dem Rückweg keine Probleme hatten.
Zuerst erreichten wir den Zulauf des 'Elabana Falls' und waren nicht überrascht, dass auch hier wenig Wasser vorhanden war.
Der Wasserfall selbst liegt sehr idyllisch und es kam auch eine annehmbare Menge an Wasser den Fall herunter. Viele Besucher nutzen das klare, wenn auch sehr kalte Wasser um darin ein wenig zu schwimmen.
Um jedoch ganz nah zum Wasserfall zu kommen mussten wir erst eine schmale, steile Felsspalte bezwingen.
Uns zog es weiter zum 'Box-Log-Fall'. Der Weg war kurz, aber nicht uninteressant. Zu sehen gab es entlang unserer Wanderung immer etwas.
Der Wasserfall versteckt sich in einer großen Felsnische und lässt auch nur spärlich Wasser über sich hinunter gleiten.
Am Heimweg liefen uns noch ein 'Riesen-Stachelsink' und ein 'Blauzungenskink' über den Weg. (Alle Angaben über die Tierarten sind ohne Gewähr).
Am Abend bekamen wir wieder Besuch von den Papageien und genossen mit ihnen den traumhaften Sonnenuntergang.
Unsere komplette heutige Wandertour:
2023-12-04 - vom Lamington NP nach Kyogle
Unser morgendliches Erscheinen am Balkon wurde schon sehnsüchtig erwartet. Um die fünf Papageien warteten schon darauf mit uns zu frühstücken.
Wir gingen dann ohne gefiederte Begleitung ins Kaffeehaus, wo wir uns unser eigenes Frühstück genehmigten. Danach waren wir gestärkt genug, um den 'Tree Top Walk' in Angriff zu nehmen. Dies ist ein 800 Meter langer Weg, der in 16 Meter Höhe über neun Hängebrücken führt. Genau unseres, so beschwingt durch die Botanik zu gehen.
Aber auch auf dem Hin- und Rückweg gab es wieder Ausgefallenes zu sehen.
Unsere 'Cabine' hatten wir geräumt, das Auto ohne Schaden aus der Schuhschachtel-Garage herausgeholt und so konnte es Richtung 'Kyogle' losgehen. Zuerst ging es wieder die Zick-Zack-Straße, die wir hergefahren sind, wieder zurück. Nach einiger Zeit sahen wir ein Hinweisschild 'Hinze Dam' und wir beschlossen, diesem zu folgen. Wir gelangten zu einem Stausee, welcher für die Wasserversorgung der ganzen 'Gold Coast Region' mit ungefähr einer halben Million Einwohnern, verantwortlich ist.
Gut 30 Kilometer weiter gelangten wir zur 'Natural Bridge'. Dies ist ein natürlich geformter Felsbogen über den 'Cave Creek' mit einem ansehnlichen Wasserfall. Ein Rundwanderweg erschließt diese außergewöhnliche Naturerscheinung.
Zuerst gelangt man zur eigentlichen natürlichen Brücke. Hier gibt es einen kleinen See, den der Wasserfall befüllt und dessen Wasser eine Höhle ausgewaschen hat.
Ein Stück weiter des Weges erreicht man die Höhle, in welcher man herumgehen und den Wasserfall bewundern kann.
Dann fuhren wir stundenlang dahin. Meist über sehr kurvige und enge Schlängelstraßen. Die Gegend war sehr schön. Viele Weiden mit sattem grün auf denen Pferde und Kühe der verschiedensten Rassen grasten.
Nach einem kurzen Einkauf in einem Supermarkt in 'Kyogle' fuhren wir noch ein kurzes Stück zu unserem etwas außerhalb der Stadt liegenden Unterkunft 'The Dollhouse Cottage'. Dort sahen wir zuerst einen außergewöhnlichen Briefkasten, dass das schmucke Haus und wurden gleich vom Besitzerehepaar und ihren drei Hunden begrüßt.
Wir waren schon vom Äußeren des Hauses begeistert und diese Begeisterung setzte sich auch fort, als wir das Haus betraten. Ein großes Zimmer, liebevoll eingerichtet, ein voller Kühlschrank und eine schönes Badezimmer. Dazu gibt es auf der Vorderseite eine Terrasse und auf der Rückseite eine Outdoor-Küche.
Einfach ein Ort zum wohlfühlen.
2023-12-05 - Wandern im Border Ranges Nationalpark
Heute Nacht hatte es kurz geregnet, aber nach ein paar Wolken am Morgen herrschte unter Tags wieder Sonnenschein und um die 32 Grad. Regenbedingt war allerdings die Luftfeuchtigkeit höher als in den letzten Tagen und deshalb sonderten wir beim wandern mehr Flüssigkeit ab als in den Tagen davor.
Wir fuhren Vormittags einige Kilometer bis wir den 'Border Ranges Nationalpark' erreichten. In diesem Park kann man eine große Ringstraße fahren und an bestimmten Punkten, den sogenannten 'Point of Interests (POI's) halten, um zu wandern oder um einfach nur die schöne Aussicht zu genießen.
POI-Nr. 4, 'Brindle Creek Picknick Area' war der erste Punkt, den wir auswählten. Zuerst gingen wir die erste Hälfte des 'Helmholtzia Loops', der nur insgesamt einen Kilometer lang ist.
Bei der Hälfte dieses Loops gibt es eine Wegkreuzung, an welcher der 'Brindle Creek Walk' abzweigt, den man an zwei Wasserfällen vorbei, sechs Kilometer weit gegen kann. Wir beschlossen auf diesen Weg zu wechseln und ihm bis zum ersten Wasserfall den 'Evans Falls' zu folgen, um dann wieder den gleichen Weg zurückgehen.
Kurz bevor wir zum 'Evans Falls' kamen, wir hörten schon das Wasser rauschen, versperrten uns umgestürzte Bäume den Weg. Wir versuchten zwar irgendwie durch das Geäst zu kommen, waren aber schlussendlich chancenlos.
Deshalb gingen wir den Weg wieder zurück bis zur Kreuzung, um dann die zweite Hälfte des 'Helmholtzia Loops' bis zum Parkplatz zu gehen.
Nach guten zwei Stunden kamen wir wieder zu unserem Auto zurück. Die Wege waren zwar nicht steil, aber eng, steinig und mit Wurzeln durchzogen, sodass wir uns, in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit, heute mehr anstrengen mussten als in den letzten Tagen.
Vom gleichen Parkplatz ging noch ein weiterer Wanderweg weg, der 'Red Cedar Loop'. Zedern sind uns nicht so aufgefallen, jedoch jede Menge Farne.
Bei den vielen Schwammerln mussten wir natürlich an unsere heimatliche Pilzgasse denken.
Mit dem Auto ging es ein Stück weiter zum 'POI-Nr. 6' dem 'Pinnacle Walk'. Vom Parkplatz aus geht der gleichnamige Wanderweg nur ein paar hundert Schritte bis zu einer Aussichtsplattform.
Von der Aussichtsplattform hat man einen grandiosen Ausblick in ein riesiges Tal, das bis zu vierzig Kilometer lang und 100 Meter tief ist. Dieses Tal ist eigentlich ein Krater. Vor 23 Millionen Jahren gab es hier den 'Tweed Volcano', einen der größten Vulkane der Erde. Vor einem neuerlichen Ausbruch braucht man keine Angst zu haben, da dieser Vulkan seit 20 Millionen Jahren nicht mehr aktiv ist.
Nun ging es wieder zurück in die Stadt 'Kyogle', wo wir im Supermarkt für das Abendessen einkauften und unser Auto betankten. 95-Oktan-Benzin kostet hier 1,32€ und verbraucht haben wir 8,5 l/100 Km.
2023-12-06 - von Kyogle nach MacLean
Heute mussten wir leider unser kleines, aber feines 'Dollhouse Cottage' wieder verlassen. Nachdem wir uns von den zwei Hausleuten und den drei Hunden verabschiedet hatten, ging es los Richtung der Stadt 'MacLean'. Die ca. 150 Km schafften wir in guten zwei Stunden. Die Fahrt ging meist über schöne, breite Straßen. Leicht hügeliges Gelände, saftig grüne Wiesen und viele Farmen mit noch mehr Rindern begleiteten uns die ganze Zeit.
Wir mussten fast durch die ganze Stadt, die einen sehr netten und schönen Eindruck macht, fahren, bis wir zu unserer Unterkunft, dem 'MacLean Motel' kamen. Wir bekamen ein ebenerdiges Zimmer mit dem Parkplatz gleich vor der Eingangstüre und dem Fenster. Gut ausgestattet mit Mikrowelle, Kühlschrank und zwei Betten - damit sind wir sehr zufrieden.
Nach kurzer Rast, die man braucht, wenn man bei 35 Grad das Auto ausräumt, ging es wieder los. Wir fuhren ca. 20 Kilometer um den 'Green Pool' und den 'Blue Pool' anzusehen. Beides sind kleine Süßwasserseen. Sie entstanden als man bei Steinbrucharbeiten eine Quelle anzapfte, die schließlich die Steinbrüche unter Wasser setzte und heute als beliebte Badegelegenheit genutz werden.
Als ersten trafen wir auf den 'Green Pool'. Beliebt bei Mensch und Tier.
Gleich neben den Pools konnten wir auf einer Felsformation direkt ein Stück des 'Südpazifischen Ozeans' entlang gehen und die Macht von Wind und Wellen bewundern.
Um noch mehr zu sehen mussten wir zuerst eine kleine Felswand erklimmen, dann eine Steinhalde überqueren und eine Düne besteigen.
Dann hatten wir ihn endlich erreicht. Den 'Angourie Point Beach'. Ein schier endloser Sandstrand, den wir für einen ausgiebigen Spaziergang nutzten.
Es gibt hier schöne Wellen, die vor allem Surfer anziehen. Die Wassertemperatur beträgt ca. 21 Grad und mit Neopremanzug lässt es sich dann schon eine Weile im Wasser aushalten. Sagen zumindest die Surfer.
Nachdem wir wieder Düne, Steinhald und Felswand überwunden hatten, besuchten wir noch den 'Green Pool'.
Beim Pool waren wir ganz alleine und konnten dort die Ruhe genießen. Abgelenkt wurden wir nur durch tierischen Besuch.
2023-12-07 - Brooms Head und Woody Head
Heute machten wir uns wieder auf eine Strandtour auf. Wir suchten uns zwei der vielen Strände aus, die jedoch sehr unterschiedlich waren.
Unser erstes Ziel war 'Brooms Head', das uns von der reizenden Managerin unseres Motels empfohlen wurde. Als wir beim Outlook ausstiegen und auf den Strand hinunter schauten, entfuhr uns ein gewaltiges 'wow'.
Wir gingen einige Stufen hinunter zum Strand und gleich weiter zu den Felsen, an denen die Wellen mit gewaltigem Rauschen zerschellten.
Den langen Strand wanderten wir hinauf und hinunter und erfreuten uns an den vielen Wellen, Vögel und sogar ein paar Delfinen.
Weiter fuhren wir bis zu 'Woody Head'. Am dortigen Parkplatz begegneten wir unseren ersten Kängurus.
Auch hier wurden die Wellen mit der entsprechenden Geräuschkulisse an die Felsen geschleudert.
Der Strand war hier ganz anders als die bisher gesehenen. Es gab keinen Sand, sondern nur Steine.
In den Einbuchtungen der Felsen bleibt bei Ebbe etwas Meerwasser zurück, das dann in der sengenden Hitze verdampft und Salz zurück lässt.
Wir kletterten und gingen eine Zeitlang den felsigen Strand auf und ab. Die kühle Meeresbrise ließ uns vergessen, dass das Thermometer eigentlich 35 Grad anzeigte. Kurz vor dem Parkplatz begeneten wir wieder zwei Kängurus, die sich beim Fressen durch uns überhaupt nicht stören ließen.
Auf der Rückfahrt trafen wir kurz vor unserem Motel auf eine hiesige Besonderheit. Flughunde! Die hängen tagsüber an Bäumen entlang der Straße und in den benachbarten Wäldern. Zur Dämmerungszeit fliegen sie, nach Nahrung suchend, in der Gegend herum.
2023-12-08 - Pat Morton Outlook und Lennox Head
Heute stand wieder einmal ein Ortswechsel auf dem Programm. Von 'MacLean' fuhren wir nordwärts der Ostküste entlang bis ins ca. 120 Km entfernte 'Lennox Head'. Im 'MacLean Motel' haben wir uns sehr wohl gefühlt, was nicht zuletzt an der freundlichen Managerin lag. Entsprechend herzlich war auch die Verabschiedung und schon brausten wir los.
Nach einer guten Stunde hatten wir es fast bis an unser Ziel geschafft. Denn wir machten einen Stopp oberhalb von 'Lennox Head', um vom 'Pat Morton Lookout' die darunterliegenden Strände zu bewundern.
Ein Paragleiter versuchte in die Luft zu kommen, doch drehender, böiger und manchmal auch aussetzender Wind verhinderten dies.
Wir fuhren weiter, hinunter in bzw. an den Strand von 'Lennox Head Beach'. Am Parkplatz stolzierte ein Ibiss herum und gleich zu Beginn des Strandes sahen wir weitere Tiere. Die einen Tod, die anderen lebendig.
Nun machten wir einen ausgiebigen Strandspaziergang und genossen die kühle Brise neben dem Meer. Dies ließ uns die 35 Grad leichter ertragen.
Es herrschte Ebbe und in der Lagune zwischen Strand und Riff bewegte sich das Wasser nicht allzu viel und konnte daher von der Sonne ordentlich aufgewärmt werden. Franz wollte sich etwas abkühlen, wurde aber enttäuscht. Statt in erfrischendes Nass einzutauchen, musste er sich mit 26 Grad warmen Wasser begnügen.
Jetzt war es an der Zeit unser neues Quartier aufzusuchen. Im 'Park Hotel Motel' bekamen wir ein schönes Motel-Zimmer, mit ausreichend Platz auch wenn es nur ein Queensize-Bett hat.
2023-12-09 - Kajakfahren und Cape Byron Lighthouse
Wir wohnen nicht weit von der 'Byron Bay' weg und das ist gut so. Denn für 09.30 hatten wir dort eine Kajaktour gebucht. Wir brauchten deshalb nicht weit zu fahren, um zum Treffpunkt zu gelangen. Dort wurden wir und gut 30 andere Teilnehmer mit dem Notwendigsten ausgestattet: Schwimmweste, Helm, Ruder und für je zwei Personen ein Kajak.
Jetzt hatten wir alles, nur kein Meer. Denn das war mindestens 100 Meter von uns entfernt. Da das Meer nicht zu uns kam, mussten wir zum Meer. Und zwar mit dem Boot, das doch recht schwer war. Also schleiften und trugen wir das schwere Ding über den Strand bis knapp vor das Wasser.
Nach einer kurzen Einführung ging es auch schon in die Boote. Je Kajak hielt ein Betreuer das Boot, während sich die Insassen in das Kajak schwangen. Und dann hieß es paddeln, paddeln und nochmals paddeln. Und zwar genau frontal auf die entgegenkommenden Wellen zu. Die kamen heftig und in einer Höhe von gut einem Meter daher. Traf man die Welle nicht frontal, wurde man unweigerlich aus dem Boot geschleudert. Ungefähr zehn dieser immer größer werdenden Wellen mussten wir überwinden, bis wir endlich die gefährlich Zone überwunden hatten. Nun konnten wir etwas ausruhen und warten bis sich unsere Truppe wieder geschlossen um die Guides scharte. Das dauerte! Einige Boote kippten um und die Insassen mussten für einen neuerlichen Versuch wieder mühsam ins Boot klettern.
Nun paddelten wir gemütlich eineinhalb Stunden mit entsprechenden Pausen hinaus aufs Meer und dann wieder zurück. Es war heiß, das Wasser warm und der Wind ging landeinwärts. Perfekte Bedingungen für eine Kajakfahrt. Zum Glück gab es auch noch etwas zu sehen. Wobei das Fotografieren nicht einfach war. Natürlich schaukelt alles auf und ab und zu nahe darf man an die Tiere auch nicht heranfahren. Da achten die Guides sehr streng darauf!
Zuerst schwamm eine Schildkröte vorbei, die uns mit ihren Flossen freundlich zuwinkte.
Zu unserer großen Freude ließ sich eine Schule von Delfinen blicken. Sie begleiteten uns eine Weile, bis sie dann so plötzlich wie sie gekommen waren, wieder verschwanden.
Die Rückfahrt ging für die wenigsten nicht problemlos von statten. Die Wellen waren mittlerweile höher und stärker geworden. Auch wir konnten unser Boot nicht frontal zum Strand halten, kamen etwas schräg und schon wurden wir durch die nächste Welle unsanft von unserem Boot getrennt. Doch das Wasser war warm, wir hatten schon Boden unter den Füßen und die Guides standen auch schon parat. Also nichts passiert und die Abkühlung im Wasser war ganz erfrischend.
Die Boote mussten wir wieder die weite Strecke zurückschleppen und waren deshalb nach dieser Tour ziemlich müde. Aber ingesamt gesehen hat es sich auf alle Fälle ausgezahlt.
Zurück im Hotel, ging es erst einmal unter die Dusche um den Sand nach unserem unfreiwilligen Bad los zu werden. Im Bistro des Hotels aßen wir eine Kleinigkeit, machten in unserem Zimmer eine kleine Pause und brachen dann wieder nach 'Byron Bay' auf. Diesmal war das 'Cape Byron Lighthouse' unser Ziel.
Dieser Leuchtturm ist der lichtstärkste von ganz Australien, wurde 1899 erbaut und markiert den östlichsten Punkt des Festlandes von Australien.
Von der Höhe des Leuchtturms hatten wir einen phantastischen Blick auf die umliegenden Strände.
Aber nicht nur auf die Strände hatten wir einen guten Blick. Von hier oben sahen wir auch Delfine.
Vom Turm weg folgten wir dem 'Byron Walking Track', von dem wir dann in den 'Little Wategos Track' einbogen und dadurch zum 'Wander Cape Byron Lookout' gelangten. Auf dem Weg dorthin gab es wieder traumhafte Ausblicke.
Aber auch tierische Begegnungen konnten wir erleben. Zuerst trafen wir ein (Sumpf?)Wallaby, dass sich gerade ein paar frische Blätter genehmigte.
Ein Stück weiter, gab es aber dann eine riesige Überraschung. Eine Waran-Mutter sonnte sich dort mit ihrem Jungen direkt neben dem Wanderweg. Es war schon imposant, eine über zwei Meter lange Echse so nah zu erleben.
340 Stufen waren wir hinunter gestiegen um zum 'Wander Cape Byron Lookout' zu gelangen. Nun wurden wir von tosenden Wellen empfangen und konnten wieder die Macht der Natur erleben.
340 Stufen mussten wir nun wieder hinaufsteigen um zu unserem Auto zu gelangen. Ein hartes Stück Arbeit die uns ordentlich ins Schwitzen brachte. Dann ging es aber zurück ins Hotel und dort gleich unter die Dusche. Zum Abendessen gingen wir wieder ins Bistro unseres Hotels und genehmigten uns ein ordentliches Abendessen. Edith Fish&Chips, Franz ein Hühnerschnitzerl.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2023-12-10 - Broken Head und Tallow Beach
Heute hatten wir einen entspannten Tag geplant. Zuerst frühstückten wir eine Kleinigkeit im Bistro unseres Hotels. Dann fuhren wir ein paar Kilometer weit ins 'Broken Head Nature Reserve'. Von dort führt ein kurzer, einfacher Weg dem 'Broken Head Beach' entlang zu den 'Three Sisters'.
Dies ist eine malerisch in das Meer hineingesetzte Felsformation, die allerdings für die Aborigines eine wichtige kulturelle Stätte repräsentiert. Hier schwamm einst die jüngste von drei Schwestern hinaus ins Meer und geriet zwischen den Felsen in eine gefährliche Strömung. Ihre zwei Schwestern wollten sie retten, aber alle drei kamen gegen die Strömung nicht an und ertranken. Die drei Felsen wurden dann nach den drei Schwestern benannt. Noch heute erzählen Aborigines ihren Kindern diese Geschichte, um sie zur Vorsicht beim Schwimmen zu ermahnen.
Am Rückweg trafen wir einen Surfer und plauderten ein wenig mit ihm. Da er ein wenig deutsch sprach, fragten wir woher es seine Sprachkenntisse hat. Seine Antwort: "Aus dem Fernsehen, denn ich habe immer 'Kommissar Rex' geschaut".
Wir fuhren anschließend, es waren wieder nur ein paar Kilometer, weiter zum 'Tallow Beach'. Dort gönnten wir uns einen ruhigen Nachmittag.
Zuerst erfrischten wir uns im stürmischen Südpazifik.
Anschließend machten wir noch einen langen Strandspaziergang.
Von diesem Stand konnten wir die "Three Sisters' auch aus einer anderen Perspektive betrachten.
Unsere heutigte komplette Tagestour:
2023-12-11 - von der Byron Bay nach Nerang
Nach den drei Nächten im 'Park Hotel Motel' in 'Suffolk Park' an der 'Byron Bay' war es wieder einmal Zeit für einen Ortswechsel. Unser Ziel war die Stadt 'Nerang', wo wir im 'Nightcap at Hinterland Hotel' ein Zimmer gebucht hatten. Die Strecke von an die 200 Km schafften wir in rund drei Stunden, aber insgesamt benötigten wir dazu um die sieben Stunden. Wir fuhren nicht direkt von Ort zu Ort sondern machten zwischendurch noch eine kleine und eine etwas größere Wanderung.
Den ersten Stopp nach ca. zwei Stunden Autofahrt machten wir beim 'Best of All Lookout'. Vom Parkplatz führte ein kurzer Weg zum eigentlichen Lookout. Der Pfad war von interessanten Gewächsen umgeben und ein Opossum beobachtete uns von oben herab.
Die Aussicht vom Lookout war grandios. Allerdings hatten wir dieses weite Tal, das eigentlich ein Krater ist, schon vor ein paar Tagen gesehen, als wir den 'Pinnacle Walk' gegangen sind. Dennoch war es beeindruckend.
Ein paar Kilometer weiter gelangten wir in den 'Springbrook National Park', wo wir beim 'Canyon Lookout' parkten. Auch hier blickten wir wieder in den gleichen Krater wie vorhin, nur von einer anderen Seite. In der Ferne konnten wir die Stadt 'Gold Coast' erkennen.
Dieser Lookout war auch der Ausgangspunkt für unsere Wanderung auf dem 'Twin Falls Circuit'. Nur vier Kilometer lang, sollte man ihn in zwei Stunden schaffen, da der Weg nicht allzu steile Abschnitte enthält. Wir benötigten aber fast drei Stunden. Nicht wegen der Beschaffenheit des Weges, nicht wegen unseres jämmerlichen körperlichen Zustandes, nein wegen der Schönheiten die wir entlang des Weges antrafen und die uns immer wieder zum längeren Verweilen einluden.
Am ersten Teil der Strecke begegneten wir den üblichen Naturschönheiten.
Schon etwas Besonderes waren dann die 'Blackfellow Falls'. Nicht mit viel Wasser gesegnet, aber dafür konnte man in einer Felsnische hinter den Fall gehen.
Als nächstes mussten wir einen schmalen Pfad unter einem überhängenden Felsen passieren.
Dann kamen wir zu den 'Twin Falls'. Auch hier konnten wir hinter dem Wasservorhang vorbeiwandern. Ein kleiner See vor dem Fall gibt dem ganzen Platz das gewisse Etwas.
Nun kamen einige riesige Felsen auf uns zu, die wir durch enge Spalten passieren mußten.
Schließlich ging es noch kurz und steil bergauf zum Parkplatz. Von dort fuhren wir direkt nach 'Nerang' in unser neues Quartier.
Ca. eine Stunde benötigen wir bis wir in 'Nerang' ankamen. Das Navi leitete uns zielsicher ins 'Nightcap at Hinterland Hotel', wo wir ein schönes, großes Zimmer bezogen.
Unsere heutige komplette Tagestour:
2023-12-12 - von Nerang nach Brisbane
Heute endete die Rundreise im Süden von Brisbane. Wir verließen das 'Nightcap at Hinterland Hotel' leider schon nach einer Nacht und machten uns auf das letzte Teilstück nach Brisbane.
Wir hatten nur 90 Kilometer zu fahren und das fast nur auf der Autobahn. Unser Ziel war die Fahrzeugrücknahme von 'Europcar' auf dem Flughafen Brisbane. In gemütlichen eineinhalb Stunden, wir standen auch kurz im Stau, kamen wir auf das Flughafengelände. Dort tankten wir an einer Tankstelle nochmals voll, um nicht extra Gebühren beim Fahrzeugvermieter zu bezahlen. Dann übersahen wir ein Hinweisschild und drehten nochmals auf dem Flughafengelände eine Extrarunde.
Endlich fanden wir die Rückgabestelle von 'Europcar' und parkten das Auto. Eine Mitarbeiterin nahm uns den Autoschlüssel ab und verschwand damit in ihrem Büro. Damit war die Rückgabe erledigt. Wir machten noch Fotos vom Auto, räumten es aus und machten uns auf den Weg in unser Hotel.
Mit unserm GWM-Haval-Jolion sind wir genau 1.985 Km gefahren und waren sehr zufrieden mit dem Gefährt. Das 'Spurhaltesystem' funktionierte ausgezeichnet. Man konnte das Lenkrad loslassen und das Auto hielt sich trotzdem in der Fahrspur. Auch wenn es dabei in leichten Schlangenlinien fuhr, da es von einer Außenmarkierung zur anderen pendelte.
Besondern angetan waren wir vom 'Abstandsregeltempomat (ACC)'. Man fährt einem anderen Auto hinterher und lenkt nur. Das System gleicht die Geschwindigkeit dem Vordermann automatisch an, bremst, gibt Gas und das ohne eine Sekunde unaufmerksam zu sein. Leider haben wir dieses System erst vor ein paar Tagen entdeckt und daher nicht voll ausnutzen können.
Von der Fahrzeugrückgabe gingen wir vollbepackt zum Quantas-Terminal und bestellten uns via App ein Uber-Taxi, das auch schon wenige Minuten später kam, um uns ins nahegelegene 'Airport Clayfield Motel' zu bringen. Für 10 Minuten Fahrt für 10 Kilometer zahlten wir ca. 18€. Das Motel ist ok, die Zimmer sauber, der Rezeptionist fast zahnlos, sehr freundlich und manchmal verstehen wir auch einige Worte aus seinem Redeschwall.
Da wir schon kurz nach 11:00 im Motel eintrafen, das Zimmer uns aber erst um 13:00 zur Verfügung stand, gingen wir ins angrenzende Shopping Center, aßen dort frisch gebackenen frischen Fisch und kauften Kleinigkeiten für das Abendessen, sowie Getränke.
Die Hitze hier macht uns etwas zu schaffen. Es hat zwar 'nur' 28 Grad, aber uns kommt es wie 45 Grad vor. Als wir wieder zurückkamen, war unser schon Zimmer bezugsfertig. Wir aktivierten Ventilator und Klimaanlage und deaktivierten uns selber. Ein ausgiebiges Nachmittagsschläfchen tat uns beiden gut.
Nach Sonnenuntergang wurden wir wieder aktiv und gingen gute zehn Minuten zur nächsten Bahnstation um uns 'Go-Cards' für den städtischen Nachverkehr zu kaufen. Damit kann man Bus, Bahn und Fähre benutzen.
Hier herrscht wenig weihnachtliche Stimmung, aber wir fanden dann doch ein Haus, das zumindest ein wenig weihnachtlich geschmückt war.
2023-12-13 - Brisbane 1von2
Nachdem wir uns gestern ein wenig erholt haben, waren wir bereit für eine Stadtbesichtigung. Und das bei strahlendem Sonnenschein und fast 30 Grad. Aber dafür sind wir ja auf Reisen und nicht auf Urlaub.
Nach einem kräftigen Müslifrühstück schnappten wir unsere Sachen und gingen zur Busstation, die sich gleich vis-a-vis vom Hotel befindet. Nach kurzer Wartezeit kam der Bus und wir konnten gleich unsere gestern gekauften 'Go-Cards' ausprobieren. Wir hielten die Karte vor den Leser im Bus und schon zeigte er ein großes Häckchen. Also alles ok. Wir gondelten an die 40 Minuten Richtung Innenstadt, bis wir beim 'Cultural Center' ausstiegen.
Wir irrten noch kurz umher, bis wir die richtigen Leute fragten, die uns die richtige Richtung zeigten. Für 10:30 hatten wir die 'Sightseeing Flussfahrt mit Morgentee' auf dem 'Brisbane River' gebucht. Nun wussten wir, wie wir zur Ablegestelle kommen und waren daher auch rechtzeitig vor Ort. Von der Ablegestelle hatten wir einen guten Blick auf die Skyline der Innenstadt.
Kaum an Bord, ging es auch schon los. 45 Minuten fuhren wir den Fluß hinauf und dann wieder hinunter. An Deck ging ein leichter Wind und so war die Hitze leicht zu ertragen. Als Erstes passierten wir das 'Wheel of Brisbane', ein 60 Meter hohes Riesenrad, das uns noch einige Male begegnen sollte.
Dann kamen wir an der 'Kangaroo Point Green Bridge' vorbei, die gerade für Fußgänger und Radfahrer gebaut wird.
Auch an der berühmtesten und bekanntesten Brücke Brisbanes, der 'Story Bridge' kamen wir vorbei. Diese Brücke kann man nicht nur zu Fuß, per Rad und mit dem Auto befahren. Man kann über sie auch hinüberklettern.
In der Folge lösten sich an den jeweiligen Ufern nette Häuschen mit Hochhäusern ab. Eine schöne Tour ohne Streß, aber mit gutem Kaffee und noch besseren 'Scones', die, wie es sich gehört, mit Schlagobers und Erdbeermarmelade serviert wurden.
Nach der Rivertour schlenderten wir dem Flußufer entlang und kamen wieder beim 'Wheel of Brisbane' vorbei.
Um die Menschen vor der Hitze zu schützen wurde sogar ein eigener Regenwaldweg angelegt. Mitten in der Stadt, fühlt man sich wie im richtigen Regenwald.
Das Beste, wie wir fanden, waren jedoch die beiden Poollandschaften. Der erste Pool ist wie ein normales Schwimmbecken gestaltet.
Das zweite Becken ist wie ein Strand. Sand am Rand und auch im Wasser. Beide Becken ein Paradies für alt und jung. Noch dazu kostenlos und benutzbar von 07 bis 24 Uhr. Und das auch noch unter Aufsicht von Rettungsschwimmern.
Über die 'Victoria Bridge', welche nur von Bussen und Fußgängern benutzt werden kann, gingen wir zur 'Queen Street Mall'. Dies ist kein übliches Shopping Centre, da die Shops nicht unter einem Dach gebündelt sind. Hier verteilen sich 700 Geschäfte auf 500 Straßenmetern der 'Queen Street' entlang, die von historischen Gebäuden gesäumt ist.
Zum Tagesabschluß besuchten wir noch 'Anzac Square & Memorial Galeries'. Es ist dies ein Kriegerdenkmal des ANZAC (Australien and New Zealand Army Corps) Hier wird an die Gefallenen der diversen Kriege an denen Kämpfer des ANZAC teilgenommen haben, gedacht. Und das waren unter anderem der 1. und 2. Weltkrieg, dann Kriege in Vietnam, Korea, Borneo, Malaysia und Südafrika.
2023-12-14 - Brisbane 2von2
Auch heute fuhren wir mit dem Bus wieder in die Innenstadt von Brisbane. Im Gegensatz zu gestern hatten wir heute erfahrene Fahrer in den Bussen. Gestern wurden wir anscheinend von 'Lehrlingen' kutschiert, die ihre Sache aber um nichts schlechter machten als unsere heutigen Fahrer. Gestern bei den Übungsfahrten stand neben der Fahrerkabine jeweils eine Coach, der anscheinend manchmal Anweisungen oder Tipps an die 'Lehrlinge' gab. Egal ab Anfänger oder Profi, wir fühlten uns bei allen Fahrern gut aufgehoben. Außerdem waren sie sehr freundlich und hilfsbereit wenn wir nach den jeweiligen Ausstiegsstationen fragten.
Wir verließen den Bus mitten in der Innenstadt und gingen eine wenig herum, immer umgeben von Hochhäuseren.
Mittlerweile zeigte das Thermometer 32 Grad an und auf dem Handy erhielten wir eine Unwetterwarnung. Diese besagte, dass es heute und in den nächsten Tagen extrem heiß werden wird, dass man schattige Plätze aufsuchen, viel trinken und körperliche Anstrengung möglichst vermeiden soll.
Daher suchten wir den Weg zum 'Botanischen Garten', in welchem wir etwas Abkühlung erwarteten. Das war eine gute Entscheidung. Unter den verschiedensten Bäumen gab es schattige Wege und manchmal auch eine frische Brise vom nahen 'Brisbane River'.
Aber nicht nur Grünpflanzen bekamen wir zu sehen. Vereinzelt gab es auch Blütengewächse zu bewundern.
Besonders erfrischend fanden wir es neben den kleinen Teichen. Von den Springbrunnen wehte immer ein Hauch von feuchtkühler Luft zu uns.
Doch nicht nur wir fühlten uns in der Nähe des Wassern wohl. Egal ob Enten, Echsen oder Vögel, alle suchten Abkühlung bei den kleinen Teichen.
Damit endete unser letztes Sightseeing in Brisbane und damit auch der erste Teil unseres Urlaubes. Morgen ist Reisetag und dann geht es weiter mit dem zweiten Teil unseres Australienaufenthaltes.
Unsere heutige komplette Tagestour:
Damit ist dieser Reiseabschnitt und damit auch dieser Blog beendet.
Allerdings geht unsere Reise nach Perth weiter und ist unter diesem Blog einzusehen: